Emmentalisches Hornusserfest in Oschwand-Biembach
Auszug aus dem Archiv
HG Bigenthal 1908
Hasli verlor und wollte nicht bezahlen so stohlen wir ihnen den Bock und sprang mit ihm gegen Schafhausen zu, hatten sie nicht bezahlt hätten sie den Bock nicht mehr zuruck gegeben.
Nach dem Einschlagen am frühen Morgen zu Hause auf dem Moos, setzt sich die ganze Karawane in Bewegung um am Emmentalischen Hornusserfest in Oschwand-Biembach teil zu nehmen.
Nach dem Eintreffen auf dem Spielgelände ein starker Kaffee zum Wach werden und ein Sandwich zur Stärkung, Zeit den Gegner zu Mustern, bekannte Gesichter zu begrüssen, Fachsimpeln und zuschauen, wie dieser den Bock setzt. Besonders bei schlechtem Wetter ist glaube ich jeder froh, muss er nicht selber ran, an Schaufel und Pickel.
Noch einmal das Dixi oder das Maisfeld aufsuchen, dann aufstellen zum Spielbeginn. Mit dem Böllerschuss Punkt 09.30 Uhr steigt die Nervosität beim einen oder anderen Spieler. Beim einen merkt man dies mehr, bei manchen weniger. Viele rechnen sich Chancen auf eine Auszeichnung aus, entweder insgeheim, oder mit entsprechender Ansage. Einen Erfolg zu feiern, einen Preis zu gewinnen, das soll ja auch das Ziel sein, wenn man an einem Fest Hornusset. Aber es ist nicht nur eine Einzelsportart, sondern auch ein Mannschaftswettkampf, bei dem beides Zählt. Einer für allen und alle für einen und ein Spiel ist immer erst zu Ende, wenn der letzte Nouss abgetan ist.
Wir wünschen allen «guet Nouss»